Mehr als „nur“ Milch
Seit der Mensch sesshaft geworden ist und Vieh züchtet, gehört auch Milch zu seinen wichtigsten Nahrungsmitteln. Entsprechend wichtig ist die Abteilung Molkereiprodukte in unseren Märkten.
Es gibt wohl kaum einen Rohstoff, aus dem der Mensch schon seit Jahrtausenden mehr unterschiedliche Lebensmittel herstellt – angefangen bei Rahm und Butter, Kefir, Joghurt und Quark bis hin zu einer schier unendlichen Vielfalt an Käsesorten. Selbst aus Nebenprodukten wie Molke oder Buttermilch werden leckere Lebensmittel hergestellt. Entsprechend breit ist die Angebotspalette im Bereich Molkereiprodukte, sowohl im Großmarkt als auch im Detailhandel. Doch in den letzten Jahren steigt die Zahl derjenigen Menschen, die Milchprodukte schlecht vertragen. Schätzungsweise 15 Prozent der Mitteleuropäerinnen und Mitteleuropäer (und sogar 80 bis 100 Prozent der asiatischen Bevölkerung) leiden an einer Laktoseintoleranz (Milchzucker). Wesentlich seltener ist die Unverträglichkeit von Milcheiweiß. Aber egal, welche Variante: Die Betroffenen sind auf alter-native Produkte auf Basis von Soja, Mandeln, Cashew, Hafer oder Erbsenproteinen angewiesen. Die entsprechenden Artikel gehören – obwohl sie keine „Milch“ enthalten – im Handel ebenfalls in die Abteilung Molkereiprodukte. Und da sich sowohl Laktose als auch Milcheiweiß in vielen verarbeiteten Lebensmitteln wie Wurstwaren, Burger, Würzmischungen oder Salatsoßen verstecken können, vergrößert sich auch der Sortimentsbereich an veganen Ersatzprodukten im Kühlre-gal stetig. Entsprechend groß muss das Fachwissen sein, das die Abteilungs-verantwortlichen mitbringen – in vielen Fällen geht es den Kundinnen und Kunden ja nicht nur um geschmackliche Vorlieben, sondern auch um die Gesundheit.
Im Folgenden erzählen drei Mitarbeitende aus der Abteilung Molkereiprodukte von ihrer Arbeit.
„Ich koste die Neuheiten aus unserem Sortiment, damit ich die Kunden beraten kann.“
Als Leiter der Abteilung Molkereiprodukte starte ich den Tag jeweils mit einem Durchgang in der Abteilung und beschäftige mich mit den Morgenlisten. Zudem stimme ich mich mit den Mitarbeitenden bezüglich des Tagesplanes ab, teile die Aufgaben zu und kontrolliere deren Umsetzung. Dann führe ich die Bestellungen durch, schreibe Mails oder telefoniere mit Kunden und Lieferanten.
Einen großen Teil meiner Arbeitszeit verwende ich für die Aufrechterhaltung der Warenverfügbarkeit im Horeca- Lager sowie für die Prüfung der MHD-Daten, damit die Kunden immer frische Ware in guter Qualität angeboten bekommen. Was es in meiner Position auf alle Fälle braucht, sind Fähigkeiten wie ‚Ruhe bewahren‘, ‚Entscheidungsfreude‘, ‚Probleme lösen können‘ und ‚die Übersicht in hektischen Situationen bewahren‘. Man muss definitiv stressresistent sein und außerdem Verhandlungen erfolgreich führen können. Wichtig ist mir auch, für gute Stimmung im Team zu sorgen. In meiner Abteilung arbeiten zusammen mit mir zehn Personen. Das Sortiment um-fasst alle möglichen Milchprodukte, auch aus Ziegenmilch, vegane und laktosefreie Produkte, ferner Convenience- und Fertiggerichte, Salate, Fischmarinaden und geräucherten Lachs. Nach der Schulzeit habe ich mein Studium an der Technischen Universität Krakau als Ingenieur für Maschinentechnik abgeschlossen. Das analytische Denken kommt mir heute noch zugute.
Ich selbst konsumiere gerne Milchprodukte und probiere jeweils auch die Neuheiten aus unserem Sortiment, damit ich die Kundinnen und Kunden umfassend beraten kann. Privat bin ich aber eher ein Feinschmecker von Fisch und mag Seafood und Lachs. Außerdem liebe ich die Berge, fahre gern Motorrad und höre Heavy-Metal-Musik.