Kerstin Dalchau-Mettner

One on one: Kerstin Dalchau-Mettner

Mit Vertrauen und Weitblick

Johannes Sassenroth: Frau Dalchau-Mettner, Sie sind seit fast 30 Jahren bei Selgros. Gehen Sie heute mit anderen Augen durch die Märkte?

 

Kerstin Dalchau-Mettner: Auf jeden Fall. Mit jeder neuen Position verändert sich der Blick. Früher habe ich viel stärker auf die Details geschaut, heute ist das große Ganze wichtiger. Ich schaue natürlich auf die Ergebnisse der einzelnen Märkte und frage mich: Was können wir verbessern? Ich bin aber nach wie vor sehr gern im Markt und spreche mit unseren Mitarbeitenden. Das ist meine Heimat, hier komme ich her, und es zieht mich immer wieder hierhin zurück.

 

Johannes Sassenroth: Abseits der Zahlen – was ist Ihr persönlicher Erfolg?

Kerstin Dalchau-Mettner: Mein persönlicher Erfolg ist, dass ich über die Jahre einen Beitrag zur Entwicklung des Unternehmens leisten konnte. Und dass ich es geschafft habe, meine Glaubwürdigkeit zu bewahren, egal in welcher Position ich war. Mir ist wichtig, dass die Mitarbeitenden mir vertrauen. Ohne diese Beziehung verliert man den Kontakt und den Blick dafür, was das Unternehmen wirklich ausmacht und was wir gemeinsam erreichen können.

 

Johannes Sassenroth: Natürlich gibt es auch schwierige Zeiten. Wie motivieren Sie sich, wenn mal nicht alles perfekt läuft?

Kerstin Dalchau-Mettner: Diese Momente hat wohl jeder. Für mich sind zwei Dinge wichtig: Erstens, mir klarzumachen, wofür ich das alles tue, also den Sinn hinter meiner Arbeit zu sehen. Und zweitens mein Privatleben. Mein Mann, der auch aus der Firma kommt, ist ein großartiger Zuhörer und Ratgeber – und als Rheinländer bringt er immer gute Laune mit. Wenn ich mal down bin, gibt er mir neuen Mut und hilft mir, meinen inneren Kompass wiederzufinden.