TEXT: JUTTA FRIEDRICH  |  FOTO: VOLKER NOTHDURFT

Deutsche Tischtennis-Meisterin bei den Senioren in der Altersklasse Damen Ü50 – diesen Erfolg erkämpfte sich unsere Kollegin Xin Meng mal so eben nebenbei im Frühjahr dieses Jahres bei der Meisterschaft in Ahrensburg. Hauptberuflich kümmert sie sich gemeinsam mit ihren beiden Kolleginnen Yan Sun und Anh Thu Nguyen im Raum Berlin um unsere asiatischen Kunden und etablierte dabei Transgourmet als einzigen Konzern seiner Art erfolgreich im Asia-Zustellgeschäft. Wer einmal Mäuschen spielt bei Xin Meng und ihren Kolleginnen, dem kann schnell schwindlig werden. Nicht nur weil hier am Telefon Bestellungen auf Deutsch, Englisch, Chinesisch und Vietnamesisch entgegengenommen werden („Das schafft auf jeden Fall Nähe und Vertrautheit“), auch weil die drei Frauen alle Hände voll zu tun haben. „Die telefonische Kundenbetreuung steht im Vordergrund. Wir nehmen Bestellungen auf und erfassen die Aufträge im SAP-System, bearbeiten Fehlmengen, Kundenreklamationen und koordinieren bei Bedarf auch die Kolleg:innen von Dispo, Fuhrpark und Lager“, beschreibt die Vertriebsleiterin für asiatische Gastronomie einen gewöhnlichen Arbeitstag. „Die tägliche Anrufliste wird von mir definiert und kontinuierlich aktualisiert. Yan und Anh Thu achten beim Einholen der Bestellungen auch aktiv auf Zusatzverkäufe, denn die Konkurrenz wird immer größer.“ Xin Meng, die an einer pädagogischen Hochschule in China ihr Studium abgeschlossen hat, kontrolliert zudem regelmäßig die Wochenumsätzeinformiert sich über die aktuelle
Marktsituation, kümmert sich um die Akquise von Großkunden, die wöchentliche Debitor-Arbeit („Es befinden sich kaum Rechnungen in der Mahnstufe.“) und ist Ansprechpartnerin für ihre Kolleginnen. „Wir haben wöchentlich eine Besprechung, in der wir über die Wochenergebnisse, aber auch ganz offen über Probleme sprechen.“ So habe Transgourmet zwar aufgrund der Unternehmensgröße zeitweise Einkaufsvorteile gegenüber der Konkurrenz, etwa bei TK-Kernartikeln, doch bei vielen Produkten, die ihres Erachtens den Umsatz um ein Vielfaches steigern würden, sei Transgourmet leider nicht konkurrenzfähig und habe so manches Produkt an die ehrgeizige, anpassungsfähige Konkurrenz verloren.

 

Asiatische Kunden im Fokus: Xin Meng und ihr Team bei Transgourmet

Wie alles begann...

„Ich arbeitete zuvor in Hildesheim als Fachberaterin und habe dort das Asia-Geschäft aufgebaut.“ Dass dieser Erfolg nicht lange im Verborgenen blieb, zeigte sich, als Xin Meng 2013 in das Key-Account-Management-Team von Manuela Götsch (jetzt unter der Leitung von Wolf-Jürgen Metz) geholt wurde, um das nationale Asia-Geschäft von Berlin aus voranzutreiben. „Transgourmet lässt mir viel Freiraum bei meiner Arbeit. Ich darf vieles eigenständig entscheiden, etwa welche Artikel in welcher Menge beschafft werden sollen – dabei geht es häufig um die Zusage ganzer LKW-Ladungen an TK-Fleisch oder -Geflügel. Auch Entscheidungen hinsichtlich Kundenanfragen, Zahlungszielen sowie die Mitarbeiterführung liegen in meiner Hand“, erzählt die 53-jährige Teamleiterin.

Ihr Geheimnis? „Ich handle stets nach dem Motto: Tu so, also ob es dein eigenes Geschäft ist. Und diesen Spirit übertrage ich auch bewusst an meine beiden Kolleginnen.“ Dass Xin Meng das gelingt, beweist nicht nur der Erfolg der drei Frauen im Asia- Geschäft, sondern vor allem die Zufriedenheit der von ihnen betreuten Kunden.