TEXT: JUTTA FRIEDRICH

Erfahren Sie, wie die bewusste Wahl von unverarbeiteten Lebensmitteln Ihre Gesundheit auf vielfältige Weise positiv beeinflussen kann.

Der neue Trendbegriff „ Clean Eating“ stammt aus den USA. „Saubere Ernährung“ klingt erst mal spektakulär, betrachtet man das Ganze aber genauer, handelt es sich dabei um eine gesunde Vollwerternährung, bei der auf industriell verarbeitete Lebensmittel verzichtet werden soll, also auf Geschmacksverstärker, Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe. Raffinierter Zucker und Weißmehl werden ebenso vom Speiseplan gestrichen, dafür stehen möglichst vollwertige, unverarbeitete Produkte im Vorratsschrank. Obst, Salat, Gemüse, Kräuter, Hülsenfrüchte, Vollkorn- und Pseudogetreide wie Quinoa oder Amarant bilden die Basis, dazu kommen gesunde Fette wie kalt gepresstes Olivenöl, Kokosöl, Nüsse und Avocados und natürliche Süßungsmittel wie Trockenfrüchte.


Für Vegetarier, Veganer, Fleischesser …

Clean Eating ist für Gesundheitsbewusste ebenso wie für jede Ernährungsform geeignet, denn hochwertiges Fleisch, Fisch, gute Butter, Bio-Käse und Bio-Eier sind in Maßen erlaubt. Zu trinken gibt es „die klassischen“ zwei Liter (Mineral-)Wasser täglich, Gemüse-Smoothies als Snack und ungesüßten Tee.

 

Ihr Clean-Eating-Einkauf

Die Zutatenliste von Produkten steht fortan im Mittelpunkt des Einkaufs. Anfangs kann das etwas mühevoll sein, aber mit der Zeit erkennen Sie „Ihre“ Lieblingsprodukte auf einen Blick. Stehen auf der Liste mehr als fünf Zutaten, von denen manche sogar ein wenig nach Chemiebaukasten klingen, gilt das Lebensmittel nicht mehr als „clean“, was leider auf viele (oft auch vermeintlich leckere) Produkte zutrifft. Aber es gibt trotzdem vieles andere, das in den Einkaufskorb darf.

 

Eine kleine Auswahl:

  • Obst und Gemüse, auch TK, ohne Fertigsoße
  • Süßungsmittel wie Datteln, Rosinen, Dattelsirup, Kokosblütenzucker, Apfelmark, wenig Honig
  • Nüsse/Kerne: z. B. Kokosraspel, Sesam, Sonnenblumenkerne, Haselnüsse, Mandelmus, Cashewmus
  • Essig und Öl: Oliven-, Walnuss-, Lein-, Sesamöl, Fruchtessige
  • (Pseudo-)Getreide: Dinkelvollkornmehl, -nudeln, Buchweizenmehl, Vollkornreis, Hafer- und/oder Dinkelflocken, Quinoa(flocken), Hirse(flocken)
  • Hülsenfrüchte: Kichererbsen, gelbe Linsen, rote Linsen, weiße Bohnen
  • Gewürze
  • Extras: Chiasamen, Kakaonibs, ungesüßtes Kakaopulver
  • Milchprodukte (selten) und pflanzliche Alternativen: z. B. ungesüßte Buttermilch, Feta, Mozzarella, Naturjoghurt, Quark, Ziegenkäse, Hafer-, Mandel-, Reisdrink
  • Fisch, Fleisch, Eier (ab und zu): Bio-Hähnchenbrustfilet, -Rindfleisch, -Lachs, -Eier

 

Clean Eating ist kein Hexenwerk und viele der Tipps beherzigen Sie vielleicht schon längst. Was aber ebenso wichtig ist: Das „saubere Essen“ soll Spaß machen, daher sind kleine (und auch mal größere) Sünden erlaubt.
Viel Spaß beim Ausprobieren!