Manfred Hofer

One on one: Manfred Hofer

Blickt gerne über den Tellerrand

 

Johannes Sassenroth: Herr Hofer, für unser Gespräch stehen wir gemein­sam im Lager. Was ist hier so faszi­nierend für Sie? 

Manfred Hofer: Das Lager ist das Herzstück unseres Unternehmens. Es erdet mich total, hier zu sein, weil man direkt sieht, worum es wirklich geht: darum, Ware ins La­ger zu bringen und auf der anderen Seite wieder herauszuschicken, ex­akt so, wie es der Kunde bestellt hat. Das ist das Wesentliche, und hier kann man es hautnah und in Echt-zeit erleben.

 

Ich habe manchmal das Verlangen nach einem handwerklichen Beruf, bei dem man am Ende des Tages sieht, was man geschafft hat. Ken­nen Sie dieses Gefühl?

Absolut. Wobei es diese Momente natürlich auch in der Bürotätigkeit gibt. Unsere Projekte im Büro kön­nen, wenn sie abgeschlossen sind, ein großes Gefühl der Erfüllung vermitteln. Aber hier im Lager sieht man das Ergebnis natürlich jeden Tag aufs Neue.

 

Sie haben erwähnt, dass Sie gerne über den Tellerrand schauen. Gehört es dazu, hier im Lager zu sein?

Das gehört definitiv dazu. Für mich bedeutet „über den Tellerrand schauen", die Perspektive meiner Kolleg:innen einzunehmen, die hier tagtäglich arbeiten. Wenn man sieht, wie sie ihre Aufgaben bewälti­gen, erhält man einen ganz anderen Eindruck als nur vom Schreibtisch aus oder anhand von Excel-Tabel­len. Es ist mir sehr wichtig, durch das Lager zu gehen, die Ware zu se­hen und manchmal einfache, aber entscheidende Fragen zu stellen, wie etwa, warum ein Etikett an ei­ner bestimmten Stelle angebracht ist und nicht woanders. Solche Be- obachtungen können die Arbeit er-heblich erleichtern. 

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