Kai Müller

One on one: Kai Müller

Begeisterter Triathlet

 

Johannes Sassenroth: Herr Müller, Sie sind ein kommunikativer Mensch. Gibt es dennoch Momente, in denen Sie nicht die richtigen Worte finden? 

Kai Müller: Die Worte fehlen mir tat­sächlich bei Ungerechtigkeiten und bei Lügen. Gerechtigkeit und Ehr­lichkeit sind für mich sehr wichtige Werte. Und wenn diese in irgendei­ner Form mit Füßen getreten wer­den, bin ich erst einmal sprachlos.
 

Sie machen Triathlon. Sind Erfolge beim Sport mit Erfolgen auf der Arbeit zu vergleichen? 

Ich denke, es ist eine ganz andere Erfahrung. Im Sport geht es vor al­lem um meine persönliche Leistung. In meinem Beruf, besonders in mei­ner jetzigen Rolle, bin ich oft der­jenige, der Projekte und Themen vorantreibt. Doch letztlich sind es die Kolleginnen und Kollegen, die gemeinsam das Ergebnis erarbei­ten. Es ist aber ein wunderbares Gefühl, wenn Projekte erfolgreich abgeschlossen werden und wir als Team zum Gesamterfolg des Unter­nehmens beitragen können.
 

Wie wichtig ist Mut in unserem Arbeitsalltag? 

Mut bedeutet für mich vor allem, meine Meinung offen zu vertreten, nicht nur gegenüber Mitarbeiten­den und Kolleg:innen, sondern auch gegenüber meiner Führungskraft oder der Geschäftsführung. Ich sehe es als meine Rolle, ein konstrukti­ver Sparringspartner zu sein, der durch offene Diskussionen und Ar­gumentationen zur Verbesserung von Entscheidungen beiträgt. Viele scheuen sich davor, ihren Stand­punkt klar zu vertreten, besonders gegenüber höhergestellten Perso­nen. Doch ich glaube, dass es wich­tig ist, auch kritische Gedanken an­zusprechen. Denn wenn niemand mehr den Mut hat, Bedenken zu äu­ßern, kann dies langfristig der Or­ganisation schaden. 

Video-Datei