Endlich Pilzzeit!
Während viele von uns noch dem Sommer nachtrauern, kommen Pilzfans nun voll auf ihre Kosten – denn Herbstzeit ist Pilzzeit.
Jetzt im Herbst sieht der Wald mit seinem bunten Laubdach nicht nur schön aus, besonders nach einem Herbstregen riecht er auch unglaublich gut, wenn darunter die Pilze sprießen.
Pilze sind nicht nur eine kulinarische Delikatesse, sondern auch extrem gesund. Sie sind sehr kalorienarm und haben einiges an Nährstoffen zu bieten. Das besondere Vital- und Mineralstoffprofil besteht unter anderem aus einer großen Menge an Kalium, Magnesium sowie Vitamin B6, C und D, die Körper und Immunsystem unterstützen. Schon allein aus diesen Gründen gehören Speisepilze unbedingt auf unsere Teller.
Das Angebot an Kulturspeisepilzen in Deutschland ist groß. Neben den freiwachsenden Exemplaren in den heimischen Wäldern züchten bundesweit rund 100 Pilzanbauer überwiegend Champignons, aber auch Shiitake- oder Austernpilze.
Die sorgfältige Kultivierung, ein nachhaltiger Anbau sowie kurze Transportwege sorgen dafür, dass die Pilze immer erntefrisch geliefert werden und qualitativ hochwertig sind.
Aber wer denkt, dass jeder Pilz auch ein Bio-Pilz ist, liegt falsch. Der Unterschied liegt vor allem im Boden, dem sogenannten Substrat. Holz etwa muss unbehandelt sein, Kompost oder Stroh von ökologischen Betrieben stammen. Um Schädlingsbefall vorzubeugen, wachsen Bio-Pilze zudem bei niedrigeren Temperaturen als in der konventionellen Zucht üblich. Darüber hinaus ist der Einsatz von chemischen Mitteln natürlich tabu.
Fun-Fact
Wussten Sie, dass Rentiere halluzinogene Pilze lieben? Forscher vermuten, dass die Tiere in den langen Wintermonaten gezielt nach Fliegenpilzen suchen, um sich zu beschäftigen und ein bisschen high zu werden.
Die Lieblinge unter den Pilzköpfen
- Champignon
Rund 30 Arten des Champignons sind bisher bekannt, auf dem Teller landen meist aber der weiße, mild schmeckende und der braune, aromatischere Champignon. Mit seinem festen Fleisch und dem nussigen Aroma wird er gerne für Soßen verwendet, findet seinen Platz aber auch oft in der Salatschüssel.
- Austernpilz
Der zweitbeliebteste Kulturspeisepilz entfaltet im Mund ein volles, kräftiges Aroma und erinnert ein wenig an den Geschmack von Kalbfleisch. Außerdem enthält er eine Vielzahl an Vitaminen, die unsere Nervenzellen und Muskeln unterstützen.
- Pfifferling
Der Pfifferling wird auch Edelpilz genannt, da er zu den teureren Exemplaren gehört. Doch der Preis lohnt sich, denn mit seinem pfeffrigen Geschmack und einem an Aprikose erinnernden Duft ist er eine Bereicherung für jedes Gericht.
- Shiitake
Das intensive, leicht knoblauchartige Aroma entfaltet sich besonders bei getrockneten Shiitake-Pilzen. Doch sie punkten nicht nur geschmacklich, sondern stärken mit ihren vielfältigen Nährstoffen unser Immunsystem und können sogar anti-allergen wirken.
Pilze statt Fleisch? Das geht!
Es muss nicht immer Fleisch sein. Saftige Frikadellen lassen sich beispielsweise ganz einfach auch aus Pilzen zubereiten und sind nicht nur für Vegetarier ein Genuss.
Stellen Sie einfach eine Masse aus gemischten, gehackten Pilzen her (Pfifferlinge, Champignons, Kräutersaitlinge). Die Masse mit Flohsamenschalen und Ei vermengen und mit Schalotten, Knoblauch und Gewürzen verfeinern. Aus der gebundenen Masse Frikadellen formen und (wie „echte“ Frikadellen) anbraten. Dazu passen – ganz klassisch – leckere Bratkartoffeln und Salat.