Gemeinsam sind wir noch stärker
Warum jeder für sich, wenn es doch gemeinsam so viel besser geht?
Genau das dachten sich auch die Verantwortlichen aus der Gastronomie, die sich von nun an gemeinsam für mehr Tierwohl und den nachhaltigen Anbau von Lebensmitteln stark machen wollen.
Den Anfang nahm das Projekt bereits 2020, als sich Verantwortliche aus Verbänden, Vereinen sowie Aktivisten trafen, um einen gemeinsamen Weg für künftige Aktionen festzulegen. Mit dabei waren unter anderem die deutsch-österreichische Köchin Sarah Wiener und ihre Kolleginnen aus dem europäischen Parlament, Christian Drexler und Arsalan Ghadiri Pour als Vertreter von Transgourmet Ursprung, Daniel Schade, Vizepräsident des Verbands der Köche Deutschlands, Green-Chefs-Gründer Jan-Patrick Timmer sowie die Euro-Toques-Präsidenten Christian Meyer (Österreich) und Konrad Geiger. Letzterer war zugleich Organisator des Meetings.
Ihr Ziel: gemeinsam für mehr nachhaltige Gastronomie. Und so gründeten sie am 18. Juni dieses Jahres, passend zum Tag der nachhaltigen Gastronomie, die Gemeinschaft des guten Geschmacks (GGG).
Die gute Pute
"Gerade mal 50 Prozent der Kollegen und Kolleginnen sind darüber informiert, wie die Lebensmittel, die sie in ihrer Küche verarbeiten, hergestellt werden. Die Dramatik in der Putenzucht ist hierbei nur ein Mosaiksteinchen (...)", erklärt Konrad Geiger ihre erste gemeinsame Aktion. Die Missstände in der Putenhaltung und -schlachtung rückten in den letzten Jahren immer stärker in den öffentlichen Fokus, denn wie die Tiere gehalten werden, ist in vielen Ländern offen. EU-weite Mindeststandards gibt es nicht. So werden die Tiere, die am Tag gerne mal 13 Kilometer zurücklegen, in viel zu engen Ställen und unter oft erbärmlichen Zuständen gehalten. Aufklärungsarbeit und praktische Unterstützung sind daher dringend vonnöten! Um aufzuzeigen, wie Nachhaltigkeit für alle funktionieren kann, sollen Handelspartner wie etwa Transgourmet Ursprung ihre Produzenten vorstellen und die Geschichten erzählen, die hinter den Lebensmitteln stehen. "Es liegt in unserer Verantwortung, (...) durch unsere Entscheidung für qualitativ hochwertige, ökologisch verträgliche Waren einen entsprechenden Bedarf bei Landwirtschaft und Politik klarzustellen", so Konrad Geiger. Mit ihrer ersten gemeinsamen Aktion möchten die „Bündnispartner“ die Mindeststandards der Putenhaltung europaweit festlegen und unterstützen dazu die laufende Petition, die von Sarah Wiener ins Leben gerufen wurde.
Zu mehr Infos über die Gemeinschaft des guten Geschmacks geht es hier entlang: gemeinschaft-des-guten-geschmacks.de